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Der christliche Natur- und Erlebniskindergarten Schwalbennest in Kupferzell wurde am Samstag den 8. Oktober feierlich eröffnet. Ein buntes Gottesdienstprogram, einladende Spielstationen für die Gäste, leckere Grillwürstchen, ein Stück Kuchen und einen Kaffee, ein Gewinnspiel, ein Kurzfilm über den Kindergartenalltag und eine wunderschöne Atmosphäre waren zum Eröffnungsfest des neuen Naturkindergartens geboten.

Bei wunderbarem Herbstwetter empfing das Team des Schwalbennests im Ortsteil Ulrichsberg nicht nur etwa 150 Gäste, sondern auch eine Delegation der Trägergesellschaft TeachBeyond Deutschland gGmbH aus Lörrach, deren Geschäftsführer Wolfgang Zschämisch zusammen mit der Kindergartenleiterin Rebecca Meister durch das abwechslungsreiche Programm führte. Neben fröhlichen Morgenliedern, welche die Kindergartenkinder zusammen mit ihren Eltern und Erziehern anstimmten, und einem berührenden Segenslied der Erzieherinnen gab es auch Grußworte aus der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinde, genauer von Prälat Ralf Albrecht, Pfarrer Adrian Warzecha und dem Pfarrer-Ehepaar Häfele, überbracht von Alexander Kufner. Am Anfang sei man etwas skeptisch gewesen, aber nun freue man sich sehr über die neue Kita. Auch David Durance, Leiter von TeachBeyond Global, zu deren Netzwerk die Trägergesellschaft gehört, ließ herzliche Grußworte überbringen.

Desirée Adamek, selbst Mutter eines Schwalbennest-Kindes, berichtete den Gästen vom Kindergartenalltag und ihren positiven Erfahrungen mit dem Team und dem naturnahen Kita-Konzept. „Es sei eine der besten Entscheidungen gewesen, die sie als Familie je getroffen hätten, die Erwartungen wurden gar übertroffen. Für die Kinder sei es doch das Paradies schlecht hin, in einer Umgebung sein zu dürfen, wo sie wirklich Kind sein dürfen, toben, matschen, klettern- einfach frei sein. In diesem Kindergarten werde den Kindern so viel Wertvolles mitgegeben und sie als Eltern würden wahrgenommen und integriert.“ Besonders beeindruckend empfindet sie das herzliche Miteinander, zwischen den Erzieherinnen, Eltern und Kinder. „Wenn ihr also den perfekten Kindergarten mit allem was das Herz begehrt, sucht, dann seid ihr hier genau richtig“ so Adamek euphorisch.

Der Natur- und Erlebniskindergarten ist vor allem auf das Naturerleben der Kinder ausgerichtet, „zu jeder Jahreszeit draußen sein“ ist hier das Motto. Dazu gibt es in direkter Nähe des als Schutzraum eingerichteten, durchaus wohnlichen Bauwagens eine große Zahl an Haus- und Hoftieren wie z.B. Schafe, Nandus und Enten. Der größte Teil des Kindergartentages findet bei jedem Wetter im Freien statt.

Rebecca Meister, Leiterin und Mitgründerin des Naturkindergartens erklärte in ein paar Sätzen, was es denn eigentlich auf sich hat mit dem christlichen Konzept im Schwalbennest. Den Erzieherinnen, und dem Träger TeachBeyond sei es ein Herzensanliegen zu vermitteln, dass jedes Kind von Gott geliebt ist. „Individuell beschenkt mit seinen Stärken und auch Schwächen, ein Wunder und Geschenk“.   

Konkret werde viel gesungen mit den Kindern, Gebetet zum Essen, einen Segen für das Geburtstagskind gesprochen, biblische Geschichten erzählt, Wertschätzung im Umgang miteinander gelebt, den Wert von Vergebung und Versöhnung vermittelt, die Kinder aus Gottes Augen zu sehen, in Teamsitzungen für die Kinder und Familien gebetet. Das verstecke sich hinter dem Konzept „christlicher Kindergarten“. 

Die Mitarbeiterinnen möchten erreichen, dass sich jeder Mensch bei ihnen willkommen, angenommen, geliebt und integriert weiß. „Alle Kinder und Familien, unabhängig ethnischer oder religiöser Herkunft, sind selbstverständlich herzlich eingeladen, sich anzumelden“, so Meister.

Am Nachmittag machten dann noch Bürgermeister Christoph Spieles und eine Reihe von Gemeinderäten ihre Aufwartung und ließen sich Gelände und Konzept erklären. Der Bürgermeister freute sich besonders, dass der von der Gemeinde gestiftete Apfelbaum schon einen würdigen Platz gefunden hatte.

Das Team des Schwalbennest, in der Mitte Rebecca Meister

F: Rebecca, du kommst aus Kupferzell, hoch im baden-württembergischen Norden. Sag uns, was man verpasst hat, wenn man deinen Heimatort nicht kennt.

A: Ursprünglich komme ich ja aus dem Ortenaukreis im südlichen Schwarzwald. Vor 10 Jahren kam ich der Liebe wegen ins schöne Hohenlohe, wo ich meine zweite Heimat gefunden habe. Kupferzell liegt auf der wunderschönen Hohenloher-Ebene, landschaftlich eine sehr vielseitige und sehenswerte Region. Die weiten Felder der landwirtschaftlich geprägten Gegend, die bodenständigen Menschen, die kulinarisch vielfältige Gastronomie, die wunderschönen Altstädtchen… In Hohenlohe gibt es einfach für jeden was zu sehen und zu entdecken.

F: „Schwalbennest“, so heißt der Natur- und Erlebniskindergarten, den Du seit 11. Juli leitest, als ersten, den TeachBeyond Deutschland als Träger betreibt. Wie kam es dazu und was habt ihr auf dem Weg erlebt?

A: Wir haben unglaublich viel erlebt, so richtig kurz fassen kann ich mich da nicht 😉. Durch Freunde kam ich im Herbst 2020 in das kleine Gründungsteam, das die Idee für einen Kindergarten hatte. Als Mama und natürlich auch als Erzieherin hat mich das gleich interessiert, was da geplant ist, mit wem und wieso. 
Die Gründungsarbeit faszinierte mich schnell. Konzeptionell einen komplett neuen Kindergarten entwickeln, das war ein Privileg für mich als Erzieherin. Als dann klar war, dass da ein Naturkindergarten auf christlicher Wertebasis entstehen soll, dachte ich, es kann nichts Besseres geben. Die Natur mit ihrer unerschöpflichen Vielfalt aus dem Blickwinkel zu erleben, dass hinter all dem ein unfassbar großer Gott stehen muss, diese Verbindung begeisterte mich – und uns als Team bis heute. Der Name „Schwalbennest“ entstand dann irgendwie gemeinsam. Ein „Schwalbennest“ beschreibt etwas Warmes, Kuscheliges, Geborgenes – eben ein „Nest“. Und Schwalben sind faszinierende Zugvögel. Das ist es, was wir wollen: Kinder sollen bei uns zuerst einmal das warme, kuschelige, familiäre Nest finden, in dem sie wachsen und groß werden können. Von hier aus sollen sie schließlich weiterziehen in die Schule, ins Leben, in die Welt.

F: Wie liefen Eure ersten Wochen?

A: Die waren total schön. Wir sind mit wenigen Kindern gestartet, was uns allen den Einstieg in einen ganz neuen Kindergarten sehr erleichtert hat. Die Kinder kamen jeden Morgen begeistert an. Wir haben uns dem inzwischen festen Tagesrhythmus angenähert und konnten uns noch mehr Zeit für die Kinder nehmen als sonst. Als Team haben wir uns gefunden, so dass wir sehr dankbar dafür sind, wie uns unser gemeinsamer Glaube an Gott stärkt und verbindet.

F: Warum habt Ihr Euch ausgerechnet für TeachBeyond als Träger entschieden?

A: An der Trägersuche war ich nicht beteiligt. Als ich zum Gründungsteam dazu kam, war das schon entschieden. Was mich aber an TeachBeyond fasziniert hat, war die erste Begegnung mit einzelnen Mitarbeitern, die einen Erfahrungsschatz mitbrachten, wie ich das bisher kaum erlebt habe. Wir fühlten uns da in sicheren Händen. Was es bedeutet, dass wir der allererste Kindergarten sind, den TeachBeyond als Träger betreibt, das war mir anfangs nicht bewusst. Pionierarbeit hat sehr viel Schönes, weil man dabei ist, wenn alles neu entsteht. Andererseits ist das aber auch anstrengend, eben weil man alles „neu erfinden“ muss und noch nichts wirklich eingespielt ist. Allein die Trägerstrukturen sind etwas so Aufwändiges. Aber auch hier, bei allem, was spannend und nervenaufreibend ist… unsere gemeinsame Arbeitsbasis, unser gemeinsamer Glaube und dass Gott im Zentrum sein soll, das bedeutet uns im Miteinander unfassbar viel.

F: Der christliche Glaube spielt für TeachBeyond und damit auch in Eurem Kindergarten-Alltag eine zentrale Rolle. Kannst Du uns ein Beispiel geben, wie das konkret aussieht?

A: Ich würde es so sagen, dass die Erzieher die zentrale Rolle haben. Sie sind die Bezugspersonen für die Kinder. Unsere Überzeugungen als Einzelne und als Team, nämlich, dass jedes Kind von Gott geliebt ist, individuell beschenkt mit seinen Stärken und auch Schwächen, ein Wunder und Geschenk ist, das ist es, was unser Denken und Handeln mit den Kindern prägt. Die Kinder sollen erfahren, dass und wie sie von Gott geliebt sind. Sie sollen eine Ahnung bekommen, wie es ist, wenn Gott mit uns Geschichte schreibt, denn ihm liegt jeder einzelne Mensch am Herzen. Konkret singen wir unglaublich gern und viele Lieder mit den Kindern von und über Gott. Wir beten zum Essen, sprechen einen Segenswunsch für das Geburtstagskind und erzählen biblische Geschichten. Wir leben Wertschätzung im Umgang miteinander, vermitteln den Wert von Vergebung und Versöhnung. Wir versuchen, die Kinder mit Gottes Augen zu sehen, beten in Teamsitzungen für sie und ihre Familien. Wir möchten erreichen, dass sich jeder Mensch bei uns willkommen, angenommen, geliebt und integriert weiß.

F: Demnächst ist eine Eröffnungsfeier geplant. Kannst Du dazu was sagen?

A: Ja, wir freuen uns schon riesig darauf. Am 8. Oktober laden wir unsere Familien, Freunde, Bekannten, alle Neugierigen und Interessierten aus Kupferzell zu uns ins Schwalbennest ein. Wir freuen uns darauf, gemeinsam den Start des Kindergartens zu feiern und natürlich auch einen Einblick in unseren Kindergartenalltag zu geben. Wir verbinden ein Eröffnungsfest mit einem „Tag der offenen Tür“ 😉 Alle sind herzlich eingeladen!

Vielen Dank, liebe Rebecca. Wir wünschen euch weiterhin Gottes Segen! Grüße ans Team.